32 Jahre nach Oktoberfest-Attentat: Generalbundesanwalt überprüft neue Hinweise

Beim Oktoberfest-Attentat 1980 in München mit 13 Toten und 211 Verletzten kam der als Täter ausgemachte Rechtsextremist Gundolf Köhler selbst ums Leben. Von Anfang an gab es Zweifel an der Einzeltäterthese des Generalbundesanwaltes. Nun, über 32 Jahre später sorgt der „Bommeleeer-Prozess“ im Luxemburg dafür, dass der Generalbundesanwalt neuen Hinweisen nachgeht, deren Spuren zu Gladio/Stay Behind führen, den geheimen Nato-Armeen in Europa.

Laut Abendzeitung München vom 01. Mai 2013 erklärte der Generalbundesanwalt schriftlich:

„Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof prüft seit geraumer Zeit intensiv, ob die förmliche Wiederaufnahme der Ermittlungen wegen des Anschlags auf dem Oktoberfest am 26. September 1980 in München geboten ist. Im Rahmen dieser Prüfung geht der Generalbundesanwalt fortwährend den von verschiedenen Seiten – teils auch öffentlich – vorgebrachten Spuren und Hinweisen nach. Die Prüfung des Generalbundesanwalts dauert an.“

Die genannten „teils auch öffentlich“ vorgebrachten Spuren und Hinweise konnten aus der Berichterstattung der Massenmedien so gut wie gar nicht nicht gewonnen werden, da diese zu den derzeitigen Ereignissen, die zu dieser Prüfung führt, mehrheitlich schweigen. Diese gehen eher zurück auf den sogenannten „Bommeleee-Prozess“ und den dazugehörigen Veröffentlichungen in Zeitungen aus Luxemburg und nur vereinzelnd in der Schweiz und Deutschland.

In diesem noch laufenden Prozess wurden zwei Ex-Elite-Gendarmen für Bombenanschläge zwischen 1982 und 1984 angeklagt. Die Verteidigung verfolgt jedoch sehr vielen Hinweisen und der daraus abzuleitenden These, dass Nato-Geheimarmeen in Zusammenarbeit mit dem britischen Geheimdienst MI6 und dem amerikanischen CIA die Verursacher dieser Terrorserie sein. Unterstützt wird diese Spur vom deutschen Historiker Andreas Kramer. Dieser sagte vor Gericht und unter Eid aus, dass sein Vater, BND-Offizier Johannes Kramer, sowohl die Anschläge in Luxemburg als auch die Anschläge 1980 in Bolagna und eben auf das Oktoberfest im selben Jahr in München zu verantworten habe.

Ziel dieser Anschläge sei gewesen, innerhalb einer „Strategie der Spannung“ die politische Bedeutung linker bzw. kommunistischer Strömungen in Europa zu schwächen. Ursprümglich wurden die geheimen Nato-Armeen aufgebaut, um im Falle einer sowjetischen Invasion hinter den dann neu gezogenen Fronten Sabotageakte ausführen zu können.

Diese dunkle Seite der europäischen Nachkriegsgeschichten wurde in Deutschland bisher noch nicht untersucht, Anfragen im Parlament wurden bisher abgelehnt. Auch die Presse sah bisher keinen Grund, über die Hintergründe von Gladio und deren vermutlichen Verbindungen zum BND, MAD und zum Verfassungsschutz zu untersuchen. Selbst dieser Tage nicht, kurz vor Beginn des NSU-Prozesses. Dabei gehört genau zu der Untersuchung der zu verhandelnden Mordserie und den beschuldigten Rechtsextremisten, warum bei den Sicherheitsbehörden dazu soviel geschwiegen und geschreddert wird. Gladio?

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28 Antworten zu 32 Jahre nach Oktoberfest-Attentat: Generalbundesanwalt überprüft neue Hinweise

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  2. Rolf schreibt:

    Das weitgehende Totschweigen der Sensation von Luxemburg hat nur am Rande etwas mit dem NSU-Verfahren in München zu tun. Der wesentliche Punkt ist ein anderer, und der erklärt auch das regierungsseitige Abblocken jedweder Gladio-Aufarbeitung in der BRD seit 1990.

    Hermann Scheer (SPD) sagte es in einem seiner letzten Interviews 2010: „Der Feind sitzt innen, nicht aussen, Er sitzt innen, heute mehr denn je.“ (bei YT zu finden, „scheer gladio“)

    Es geht im Kern um das Unterwandern und Lenken des Terrorismus von Links und Rechts durch Gladio/Tiefer Staat seit Mitte der 70er Jahre, also schon VOR dem „heissen Herbst“ 1977 und den Bombenanschlägen von 1980: 4 Bomben der „Deutschen Aktionsgruppen“ um Manfred Roeder und die Oktoberfestbombe in München.

    Die Terroristen gewähren lassen bzw. sie lenken, und ihnen die Bomben zur Verfügung stellen: Roeders Truppe bekam den Sprengstoff von Förster Heinz Lembke aus dem GLADIO-Depot bei Uelzen, die Attentäter von München bekamen mutmasslich die Bombe von Kramer (BND), dem Kommandeur von Stay behind der NATO.

    Auf der LINKEN Seite war es nicht anders: Die RAF- Gründer waren 1975 allesamt in Haft, und die 2. Generation war unterwandert von den Diensten. Verena Becker ist bei weitem nicht die Einzige.
    „Das RAF-Phantom“ von Wisnewski & Co. belegt, dass die 3. RAF-Generation komplett aus GLADIO bestand. Und was war mit der 2. ???

    Wie meist hilft der Blick nach Italien: Die Aldo Moro-Entführung und die Schleyer-Entführung gleichen sich wie ein Ei dem anderen, fallen auch in dieselbe Zeit.

    Nur dass die Brigate Rosse seit 1975 schon Führer aus den Reihen der CIA hatten, also komplett unterwandert waren. Das schrieb schon 1999 der Guardian.
    http://www.globalresearch.ca/operation-gladio-cia-network-of-stay-behind-secret-armies/9556
    (Fussnote 11)

    Es sollte also klar sein, warum in der BRD seit 1990 Nachfragen zu GLADIO nicht erwünscht sind, und warum auch die Sensation aus Luxemburg von keinem Leitmedium gebührend bekannt gemacht wird: Die gesamte RAF-Geschichtsschreibung ist FALSCH und UNVOLLSTÄNDIG, weil sie die staatliche Unterwanderung und Lenkung nicht beinhaltet. Von Baader bis Grams gilt: Alles für die Tonne.

    Warum die Medien stets „Pleiten. Pech und Pannen“ bei der NSU-Aufklärung gegenüber Staatsterrorismus propagieren, dürfte somit ebenfalls klar sein.

    It´ s all about GLADIO, stupid 😉

    • Björn Kügler schreibt:

      „Wie meist hilft der Blick nach Italien: Die Aldo Moro-Entführung und die Schleyer-Entführung gleichen sich wie ein Ei dem anderen, fallen auch in dieselbe Zeit.“ Das ist mir auch aufgefallen. Dazu wird hier noch gesondert ein Artikel erscheinen, muss vorher eine Doku auf VHS für YT digitalisiueren. RAF: Sehe ich ähnlich! Wo wurden Mitglieder der RAF und der Wehrsportgruppe Hoffmann militärisch aus- bzw. weitergebildet?

      • Rolf schreibt:

        Die Ausbildung von RAF/2.Juni/Revolutionäre Zellen-Leuten in Lagern der PFLP (Wadi Haddad „Abu Hani“) und PLO (Arafat) muss als Hilfsaktion des Ostblocks verstanden werden, mit der man auch Einfluss auf die Terrorszene in der BRD (und Italiens) nehmen wollte. Diese „Terrorcamps“ wurden von Ostberlin aus angeflogen, schon 1969 begann das mit 30 Mann(!!!), und die freigepressten 2.Juni-Häftlinge (inkl. Verena Becker) wurden 1975 ebenfalls in diese Camps geflogen.

        WSG-Hoffmann wurde nach dem Verbot der WSG (Jan 1980) vom rechtsextremen BND-Spitzel Udo Albrecht in den Libanon gelockt, und der Export ausgedienter Bundeswehr-Fahrzeuge über Jugoslawien begann wohl im Sommer 1980.
        Wie Tobias von Heymann und Ulrich Chaussy in ihren Büchern teils mit STASI-Akten belegen, begann 22 Stunden VOR dem Münchner Attentat eine Grossaktion der BRD-Dienste, als Hoffmann wieder einmal mit einem Konvoi nach Jugoslawien startete.
        Behle (VS-Spitzel) war in Hoffmanns Konvoi dabei, der am Attentats-Abend an München vorbeikommen sollte. Die STASI war mit 30 oder 40 eigenen Leuten (!!!) an den BRD-Diensten dran, alles wegen dieses Transportes, eine sehr grosse Aktion lief da ab.
        Der Konvoi hatte aber Verspätung und wurde erst am Morgen nach dem Attentat bei München verhaftet, statt wie vorgesehen am Abend zuvor; diese Leute hatten nichts mit dem Attentat zu tun. Es gab niemals ein Anklage.

        Sowohl Chaussy als auch v.Heymann als auch Opferanwalt Dietrich sind der Meinung, dass evtl. Hoffmann etwas untergeschoben werden sollte, nämlich das Oktoberfest-Attentat. Alle 3 lehnen die Einzeltäter-These ab. Zurecht.

        Meine Meinung dazu ist: Im Jahr 1980 führten die „Deutschen Aktionsgruppen“ unter Manfred Roeder 4 oder 5 Bombenanschläge in der BRD aus. Den Sprengstoff hatten sie von GLADIO Heinz Lembke aus Uelzen, der sich später erhängte (mit BND-Hilfe, sagt Andreas Kramer 2013). Im Umfeld dieser Gruppe, die mit der „Braunschweiger Gruppe“ engstens verbunden waren, muss man nach GLADIO suchen, und dort findet man auch die Attentäter von München.
        Einer läuft ohne Hand herum, aber leider sind die Asservate 1997 von Hemberger (Bundesanwalt) vernichtet worden. DNA-Proben gab es 1980/81 noch nicht.
        Heute aber schon…

        Björn, DER Verena Becker- Hemberger!!!!!! Zufall??? Im Lebbe net 😉

        WSG-Hoffmann ist die seit 30 Jahren immer wieder kolportierte, aber völlig irreführende Spur. Eine gelegte Spur des Dr. Langemann, damals oberster Verfassungsschützer in Bayern, der wegen Geheimnisverrat verhaftet wurde, niemals angeklagt wurde und in der Versenkung verschwand.

        Jede Menge Links und Videolinks mit Interviews hier:
        http://politikforen.net/showthread.php?139351-Anschlag-auf-Oktoberfest-1980-kam-von-BRD-Staatsverbrechern

      • Björn Kügler schreibt:

        Die Wahrscheinlichkeit eines Zufalls ist sehr gering. „Zufall beginnt dort wo Wissen aufhört“ (Blixa Bargeld). Bist du eigentlich der entsprechende Kanalbetreiber bei YT?

  3. Rolf schreibt:

    Antwort:

    Bin kein Kanalbetreiber bei YT, ich siebe zwar, was so abfliesst, schaue mir auch die Brocken an, aber das ist ein höchst frustrierender Job. Es stinkt überall, und die Beschränktheit der Akteure auf den Aborten macht mir zu schwer zu schaffen.

    Kleine Anfrage DIE LINKE vom 3.5.2013:
    http://www.bundestag.de/presse/hib/2013_05/2013_244/03.html

    Man vermag es kaum zu fassen, aber die Oktoberfest-Bombe fehlt.
    Das ist aber sicher lediglich eine „Panne“. Kann ja mal passieren 😉

  4. Rolf schreibt:

    Hoffmann schreibt über Dich, Björn!
    Ich zitiere so gerne 😉

    Björn Kügler nennt sich „freier Schreiber“ aus Hamburg.

    Unter der Überschrift EIN KURZER BLICK ZUM OKTOBERFESTATTENTAT meldet er sich in einer Internetplattform namens DENKLAND mit einer schon vor Jahrzehnten frei erfundenen Klamotte zu Wort.
    Kügler kolportiert die unbewiesene Tatsachenbehauptung, wonach angeblich der Rechtsextremist Heinz Lembke, der umfang-reiche Waffenlager angelegt hatte, eine der Schlüsselfiguren im Zusammenhang mit dem Oktoberfestattentat gewesen sein soll.
    Er soll, so Kügler, die „Wehrsportgruppe Hoffmann“ mit Waffen beliefert haben.
    Kügler kann für diese altbekannte, immer wieder aufgewärmte „freie Erfindung“ kein Urheberrecht geltend machen, er kolportiert nur den Unsinn anderer „freier Schreiber“.
    Das macht die Sache aber nicht besser.
    Die frei erfundene „Lembke-Story“ ist einer von vielen untauglichen Versuchen, die WSG mit dem Oktoberfestattentat irgendwie in Verbindung zu bringen.
    Heinz Lembke war weder mir noch im Kreise des ehemaligen WSG-Personals bekannt.
    Die WSG-Organisation war grundsätzlich nicht mit Schusswaffen oder gar Sprengmitteln ausgerüstet. Es wurden auch niemals WSG-Waffenlager gefunden.
    Gegen kein einziges WSG-Mitglied wurde im Zuge des Organisations-Verbotes ein Ermittlungsverfahren wegen strafbarer Handlungen eingeleitet.
    Zu keiner Zeit wurde ich selbst von den Ermittlungsbehörden zur Person Heinz Lembke befragt.
    Ich könnte diese Angaben jeder Zeit auf meinen Eid nehmen.
    Dem freien Schreiber Björn Kügler würde ich das nicht raten.
    Würde von ihm verlangt, er solle die in schriftstellerischer Freiheit zusammengestellten Geschichten beweisfähig machen, käme er unweigerlich in Bedrängnis.
    Wenn man wirklich Licht in die Sache bringen wollte, dann gäbe es dazu die Möglichkeit.
    Die angebliche Verbindung von Lembke zur WSG geht, soviel mir bekannt ist, auf die Aussage eines gewissen Raymund Hörnle zurück, der sich damals angeblich bei einer polizeilichen Vernehmung selbst als Mitglied der WSG bezeichnet haben soll. Köhler ist tot und Lembke ist auch tot. Da ist nichts mehr zu erfahren. Aber ich lebe noch und dieser Raymund Hörnle wird vermutlich auch noch leben.
    Warum machen die schlauen „freien Schreiberlinge“ diesen Hörnle nicht ausfindig?
    Warum wird er nicht näher befragt?
    Man könnte ihn fragen, wie er seine angebliche Mitgliedschaft in der WSG beweisen will. Vielleicht muss man zuerst einmal fragen, ob er überhaupt eine dahingehende Aussage gemacht hat.
    Und warum bringt niemand die dazu relevanten Vernehmungsprotokolle bei?
    Warum organisiert niemand eine Gegenüberstellung mit mir und Hörnle?
    Ich möchte den Mann sehen, der mir ins Gesicht sagt, er sei Mitglied in der WSG gewesen, obwohl das unzutreffend ist. Der WSG Personalbestand war nicht gerade klein, aber nicht so groß dass ich nicht wüsste, wer dabei war und wer nicht. Ohne meine Kenntnis und Zustimmung wurde niemand aufgenommen.
    Ich könnte bezüglich der Lemke-Story jederzeit unter Eid aussagen, wenn mir konkrete Vorhalte gemacht werden.
    Ich gehe allerdings davon aus, dass niemand die Wahrheit wissen will, weil sonst einer der letzen Bausteine der politisch nutzbaren Verleumdungstheorie zum Hintergrund des Oktoberfestattentates entwertet würde.
    Warum sind die „Großinvestigatoren“ RA Dietrich, Ulrich Chaussy und Daniele Ganser noch nicht auf die Idee gekommen, die Lembke-Story sachgerecht aufzurollen? Ich will es Euch sagen. Weil sie sich allesamt mit ihren Verdachtstheorien schon vor langer Zeit festgelegt haben.
    Was sollte RA Dietrich den Geschädigten des Attentats, die seine Klienten sind, sagen?
    Dass er jahrelang auf der falschen Spur war?
    Erwartet jemand, dass Ulrich Chaussy, um der Wahrheit die Ehre zu geben, sein Machwerk mit dem Titel „OKTOBERFEST Ein Attentat“ wegen geänderter Überzeugung vom Markt nimmt?
    Nichts von alledem wird geschehen.
    Es sei denn, Historiker, die sich noch nicht festgelegt haben, würden sich der Sache annehmen. Man sollte damit nicht warten bis auch ich tot bin, weil dann weiterhin alles im Bereich der Vermutungen und Möglichkeiten bleibt.

    Karl-Heinz Hoffmann 03.05.2013

    http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

    • Björn Kügler schreibt:

      hm … hat er meine Artikel wirklich richtig gelesen? Interessant aber, dass er sich so über mich auslässt. Wer bin ich denn schon? 😉

      • Rolf schreibt:

        Nun, Hoffmann meint wohl, dass DU eigentlich die Wahrheit wissen möchtest, aber eine ihn seit 30 Jahren nervende „Lembke-Hoffmann-These“ wiederholst, für die es keinerlei Belege gibt, ausser der angeblichen Aussage eines mutmasslichen GLADIO-Bombers Hörnle. von Manfred Roeders „Deutsche Aktionsgruppen“, der seit 8.9.1980 in Haft war, und kurz zuvor mit Röder und dessen Freundin eben diesen Lembke besuchte, um Sprengstoff zu holen!!!
        http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14327900.html

        Das stinkt nach Gladio. 3 Meilen gegen den Wind!!!

        Die Braunschweiger Gruppe, die dem Dutschke-Attentäter Bachmann die Waffe gegeben haben soll, gehört auch zum Gladio-Komplex, ihr „Anheizer“ war ebenfalls V-Mann.

        „Wenn der Verfassungsschutz durch ihn unsere Aktivitäten nicht angeheizt hätte“, so Otte in seinem Schlußwort, „wären wir alle heute nicht hier.“
        http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13512210.html

        Dort vermute ich Köhlers Kameraden. Die sassen nicht im Knast damals.

        Hoffmann schlägt vor, die Sache ein für alle Mal zu klären, und zeigt Wege auf, wie das gehen könnte, bevor auch er stirbt, oder Hörnle.

        Ich finde die Idee gut, aber ich bin 9000 km weit weg.

        Also, Björn: Mach ma 🙂

        PS: Kennst Du den „Heinz Lembke Nr.2“ Michael Krause, der sich 2008 mit 6 Kugel im Körper selbst erschoss, und 20 Waffendepots hatte?
        Dessen Bombe taucht im Paule-Panter-Bekennervideo auf, „Köln 2004“.
        http://www.netzeitung.de/vermischtes/1467599.html
        http://www.bild.de/news/inland/nsu/michael-krause-38-erddepots-sprengstoff-bombenbauer-der-killer-nazis-21539406.bild.html

        Das ANTIFA-Pressearchiv APABIZ hält daran die Rechte (wer gab sie denen?) und verkaufte das Video exklusiv an Spiegel TV. Die Nachtigallen trapsen…

        Wenn die Bombe in der Keupstrasse in Köln 2004 jedoch von Gladio kam, also „geplant war“, dann macht es auf einmal Sinn, dass Bundesinnenminister Otto Schily und der NRW- Innenminster Behrens SOFORT nach dem Anschlag einen rechtsradikalen Hintergrund ausschlossen.

        Das tat beiden aber 2012 leid. Mir auch 😉
        http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.terrorismus-historiker-darum-plante-mein-vater-das-wiesn-attentat.ecdd3bfd-97f0-4f0d-92f8-578c01748cad.html

      • Björn Kügler schreibt:

        Wenn Hoffmanns Motiv für seinen Artikel wäre, dass ich mich auch um andere Spuren kümmere, dann hat er das irgendwie falsch angefasst. Wenn er in der Headline meinen vollen Namen nennt und mich als „Erfinder“ bezeichnet, dann ist das kein freundlich gemeinter Anstoss, sondern eher eine agressive Verteidigung. Völlig unnötig zudem, da ich die „Hintermänner“ nicht in der WSG sehe. Egal, das Thema bliebe auch ohne seinen Artikel objektiv auf dem Tisch. Danke dür deine Hinweise, Rolf. Und weiter gehts 😉

  5. Rolf schreibt:

    Und weiter gehts 😉

    die taz hat die Story, und 3SAT Kulturzeit brachte einen Film dazu mit Kramer:
    http://www.taz.de/Prozess-Oktoberfest-Attentt/!115889/
    http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=11&mode=playset&obj=36269

    Zur Einzeltäter-These „gundolf köhler“ nur noch 1 Satz:

    Die Strafverfolgungsbehörden wussten seit 1980 schon, dass er kein Einzeltäter war:
    Ein Handfragment mit Fingern, gefunden nach dem Attentat und keinem der Toten oder Verletzten zuzuordnen nach Bericht der Spurensicherung, die Fingerabdrücke dieses Handfragments fanden sich auf Unterlagen Gundolf Köhlers, die man in seinem Elternhaus fand.
    http://www.zeit.de/2010/37/Oktoberfest-Attentat/komplettansicht

    Die Öffentlichkeit wurde also 32 Jahre lang belogen, und was schlimmer ist, die Abschlussberichte aus Bayern und der der Bundesanwaltschaft sind VORSÄTZLICH falsch.

  6. Rolf schreibt:

    Moin Björn!

    Schon gelesen?

    Die Regierung bestätigt in ihrer Antwort lediglich, daß ein Hauptmann Johannes Kramer bis zur Pensionierung 1990 in der Stabsabteilung G4 des Streitkräfteamtes beschäftigt war. Zu den Vorwürfen gegen den BND wollte sie sich nicht weiter äußern
    http://www.jungewelt.de/2013/05-18/061.php

    Radio Utopie hat einen „Beitrag“ zum Thema gebracht. Gestern.
    Meine Meinung dazu würde Dir aber nicht gefallen. Sie würde mit „Thema verfehlt, setzen, 6“ enden.

    Gruß

    • Björn Kügler schreibt:

      Moin moin,
      der Beitrag in der „Jungen Welt“ unterschlägt die Aussagen der Geschwister von Kramer, die ihn als notorischen Lügner bezeichnen. Wo die falsche Finte auch liegen und hinführen mag, die JW hätte darüber der Vollständikeit wegen schreiben müssen. Gerade dann, wenn sie fast als einzige deutsche Zeitung über den Fall berichtet.

  7. Rolf schreibt:

    Hallo Björn,

    hast Du das Oktoberfest-Attentat noch auf dem Radar?

    Falls ja, schau Dir mal diese Kommentare an, ich denke, ich habe das Allermeiste beisammen.
    Also das, was man wissen kann, vielleicht fällt Dir ja noch Etwas ein, was ich vergessen habe.

    http://machtelite.wordpress.com/2013/05/27/zeitgeschichte-staatlich-finanzierter-rechtsterrorismus/#comments

    Ob Herr Engert vom Verfassungsschutz noch lebt, oder Jürgen Busch, das weiss ich nicht.
    Aber Peter Naumann lebt auf jeden Fall noch.
    Ich wundere mich aber doch sehr, dass Niemand ihn aktuell interviewt hat.

    Elsässer hat aktuell dazu auch Einiges veröffentlicht.

    COMPACT-Video zum Oktoberfest-Attentat

    Aber Neues haben die bei Compact nichts recherchiert.
    Keine Fotos von Kramer Senior dem Hoffmann vorgelegt, auch nicht Norbert Juretzko, oder seiner angeblichen Sekretärin Heidrun Hofer, Wiki „Operation Skorpion“.

    Das ist schon ziemlich „dünne“ bei Compact. Na ja, bei Radio Utopie war es das ja auch…
    Angeblich hat die nächste „eigentümlich frei“ das Thema auch als Schwerpunkt.

    Gruß

    • Björn Kügler schreibt:

      Hey Rolf,
      Thema bleibt natürlich auf dem Schirm. Die Texte dazu hab ich verfolgt, ohne wirklich neue Ansätze herausgelesen zu haben, aber immerhin: Das Thema wird präsenter. Nach Umzug gehts in den nächsten Tagen hier wieder los … Luxemburg tut sich gerade nicht viel Neues, außer dass wegen der vielen Enthüllungen der Prozess um 24 weitere Sitzugen verlänger wurde und eben das Verfassungsgericht über die Geheimhaltungspflicht zu „Stay Behind“ entscheiden muss. Da brennen sicher gerade so einige Kaminfeuer … Ach ja: immer her mit neuen Hinweisen, falls ich was übersehe und danke für die bisherigen!
      Beste Grüße

  8. Rolf schreibt:

    Ein nettes Detail:
    In der Doku „Anschlag auf die Republik“ wird im letzten Teil (bei YT) das Schreiben der Bundesanwaltschaft an die Doku-Macher abgebildet. Dort steht zu lesen, was aber nicht gesagt wird, dass das Handfragment NICHT zu den 1997 vernichteten Asservaten gehört.

    Das Handfragment und Peter Naumann, das wäre eine Story wert.
    Immerhin war er ja an jenem Abend zum Treffpunkt an der Parkbank am Haupteingang eingeladen, wie er selbst schreibt, Von einem „Herrn Engert vom Verfassungsschutz“ mit leichtem Gehfehler, ein Mann um die 50 damals.

    Johannes Kramer???
    Hat man Kramer junior gefragt, ob sein Vater einen leichten Gehfehler hatte?

    Das hat niemand recherchiert. Weder EF noch Compact noch das utopische Radio…

    Gruß

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  16. walterfriedmann schreibt:

    Hat dies auf Forum Politik rebloggt und kommentierte:
    Oktoberfest-Attentat

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