Kopflose Regierung fordert für Euro-Zone die Finanzdiktatur

In einer fast panikartigen Informationsoffensive fordern Finanzminister Wofgang Schäuble und Kanzlerin Angela Merkel eine politische und fiskalische Stärkung der EURO-Länder und ein Vetorecht für den Währungskommissar. Dieser solle zukünftig über den Fianazhaushalt der Mitgliedsländer bestimmen können.

So neu ist die Idee nicht, sie Souveränität anderer Länder zu beschneiden, in dem von außen diktiert wird, wie zu man haushalten habe. Griechenlands Haushaltspolitik wird schon lange von der Troika (EU, IWF, EZB) diktiert. Und die Troika ist es auch, die Spanien und Portugal zu rigiden Sparmaßnahmen drängen, die zu Not und Massenprotesten führen.

Das scheint alles nicht zu reichen. Nun wünscht sich Wolfgang Schäuble einen starken Währungskommissar, der das Recht bekommt, über jeden Haushalt der EURO-Länder zu bestimmen und sich damit über die Parlamente stellen will. Das ist nichts anderes als die Forderung nach einer Finanzdiktatur im EURO-Raum. Und warum? Selbstvertständlich nur deshalb, um die Märkte zu beruhigen. Denn die wollen einfach keine Ruhe geben.

Bundeskanzlerin Merkel ergänzt Schäubles Forderung, in dem sie sich erneut für eine parallele Struktur zur EU stark macht. Die politische und fiskalische Zusammenarbeit innerhalb der EURO-Zone müsse gestärkt werden. Übersetzten könnte man das mit: Entscheidungswege und demokratische Prozesse müssen verkürzt, wenn nicht gar verhindert werden. Auch Frau Merkel geht es selbstverständlich nur darum den Euro zu stärken und die Finanzmärkte zu beruhigen.

Apropos Finanzmärkte: Sicher aus purem Zufall hatte sich auch George Soros, Multimilliadär und der berüchtigste Einzelakteur im Spielcasino, heute zu Wort gemeldet:

„Nach Ansicht des einflussreichen Investors steckt die Euro-Zone momentan in einem Albtraum, aus dem nur rasche und radikale Entscheidungen herausführen würden. „Die Gefahr ist groß, dass das Missmanagement um den Euro das gesamte Projekt Europa zerstört“, warnte Soros.“ welt.de, 16.10.2012

Die für diese Warnung herausgegebene Überschrift mit der Forderung von Soros, Deutschland solle die Euro-Zone verlassen ist nur der zugkräftige Unsinn.

Schäuble und Merkel laufen kopflos und panisch in der EU umher und ständig gegen die Wand. Das macht auch nicht gerade schlauer.

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6 Antworten zu Kopflose Regierung fordert für Euro-Zone die Finanzdiktatur

  1. Niedersachse schreibt:

    Welt Online ist ein Schmutzblatt. Am besten, man liest das gar nicht.

    Im Netz wird ja viel Seemannnsgarn gesponnen, daß Deutschland nicht souverän sei, die Feindstaatenklausel aktiv und keinen Friedensvertrag habe und so weiter. Und als Zeuge ruft man Schäuble an, der auf einer Pressekonferenz zum Besten gab, Deutschland sei nie souverän gewesen. Und damit das auch richtig rüberkommt, war der Betreiber der Spökenkieker-Website infokrieg.tv, der langhaarige Wahrheitsfinder, Alexander Benesch, geladen worden, damit er die Aussage auf sein Handy bannen kann und seiner Gemeinde vorführen.
    Seither murmelt jeder Alternativling Schäubles Formel, ohne den mißbilligen Charakter des bestechlichen Herrn zu hinterfragen. Vielleicht steckte ja eine Absicht dahinter?
    Selbst Karl Albrecht Schachtschneider outet sich als Anhänger und füllt damit ein dickes Buch inklusive Erleuchtungserfahrung, welches ihm aus den Händen gerissen wird und dabei ordentlichTantiemen abwirft, damit der, der es ja immer gewußt hat, endlich sagen kann: Siehste, das hab ich doch immer gewußt!

    Schäubles Aussage ist lediglich ein Bekenntnis seiner Korruptheit, denn er nannte nicht Roß und Reiter. Wer genau berherrscht dieses Land wenn nicht er? In wessen Diensten steht er? Macht ihn das nicht besonders widerlich, sich an einen Okkupanden zu verkaufen?
    Daher ist die Aussage nur eine Parole und gehört in die Kategorie: Verblödung.

    Haben wir hier über das GG gesprochen? Ich denke, JA?

    Der 2plus4 Vertrag IST der Friedensvertrag und die „Feindstaatenklausel“ seit dem Atomwaffensperrvertrag obsolet. Der 2plus4 Vertrag „garantiert“ Deutschland die „volle Souveränität“. Und Die UNO hat Deutschland als „voll souveräner Staat“ gelistet.

    „Souveränität“ ist Latain und heißt übersetzt „die staatlichen Hoheitsrechte unumschränkt ausübend“! Damit sind wir, die Bürger, die Souveräne und Schäuble und Konsorten sllen sich zum Teufel scheren.. Was ist daran schwer zu verstehen?

    Wer natürlich darauf hört, was die Herde blökt und die selbstermächtigte Elite paroliert, der ist nicht selbstbestimmt, der war nie souverän, und hat es verdient, unter die Räder zu kommen.

    Wir bräuchten uns bloß auf das Papier zu berufen und auf das GG. Das GG nämlich war für eine nationalstaatliche Lösung ausgelegt wegen der schlechten Erfahrungen mit dem Faschismus und den Weltkriegen. Und es war unter der Kontrolle der Siegermächte verfaßt. Schäuble lügt, er ist beides: Roß und Reiter!

    • Björn Kügler schreibt:

      Also die Geschichte mit dem Schäuble-Video ist dann doch etwas anders. Nicht Alexander Benesch (und bitte keine Beleidigungen) hat das Video gemacht, sondern Jens Blecker (Ich müsste mich sonst schon sehr irren). Und er hat das Video sicher nicht veröffentlicht, um eine Diskussion loszutreten, in der es um unsere Souveränität geht, sondern zeigt damit zu recht, wie unberechenbar Schäuble agiert. Auch ich schrieb deshalb damals einen Artikel dazu, in dem klargestellt wird, dass Schäuble sich irrt: Wir sind der Souverän! https://denkland.wordpress.com/2011/11/21/schauble-bezeichnet-deutschland-als-nicht-souveran-seit-1945/

      • Niedersachse schreibt:

        Die Geschichte ist überhaupt nicht anders. Es geht darum, daß der Spökenkieker Alexander Bensch auf die Mini-Fete geladen war und heute das ganze alternative Internet sich an Schäubles Aussage klammert wie die Jungfrau an ihr Hösschen. Wie Alexander Bensch auch.
        Bensch hat selber in einem Video-Kommentar die irrige Aussage Schäubles bestätigt.

        Eine Diskussion sehe ich überhaupt nicht. Einen breit gefächerten Nihilismus, den ja.

  2. pedrobergerac schreibt:

    Solange die Menschen nicht wissen, wie das Geld und die Wurst gemacht werden, können sie ruhiger schlafen.

    Würde der Staat, wie es ihm eigentlich zustände, sein Geld selber aus der Luft schöpfen, und dieses ungerechtfertigte Monopol nicht den Privatbanken überlassen, bräuchten wir alle KEINE STEUERN zu bezahlen.

    Das Verschweigen dieser Tatsache ist der wirkliche Steuerbetrug. Unser Geldsystem ist darauf ausgerichtet, die Menschen zugunsten der Eliten zu versklaven. Mit dem ESM wurde dieses Versklavungssystem von der BRD auf EU Ebene gehoben.

    Der Euro ist das Instrument dazu.

    Die Politiker fürchten den Zusammenbruch des jetzigen Geldsystems wie der Teufel das Weihwasser. Aus gutem Grund. Ist nämlich erst mal das Geldschöpfungsmonopol von den Privatbanken zum Staat gewandert, bräuchten wir alle keine Steuern mehr zu bezahlen.

    Diese Umstellung auf ein anderes Geldsystem wäre für die Menschheit so enorm wichtig, bedeutet es doch eine Abkehr von Willkürherrschaft, Machtmissbrauch und sinnloser Kriege.
    Wir könnten dann nämlich mit unserem Geld eine wirklich lebenswerte Welt erschaffen.

    Über diese Tatsache traut sich niemand sprechen, schon gar nicht, wenn er ein von Banken abhängiger Politiker ist.

    Es gibt übrigens bei aller Alternativlosigkeit auch einen Plan B. Nachzulesen bei der Wissensmanufaktur

  3. Stefan Wehmeier schreibt:

    Der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation wird allein durch das Verhältnis zweier kollektiver Ängste bestimmt. Die reale Angst vor der bevorstehenden Auslöschung unserer gesamten „modernen Zivilisation“ durch die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) muss insgesamt größer werden als die seit Urzeiten eingebildete Angst vor dem „Verlust“ der Religion:

    Klicke, um auf Das-Juengste-Gericht.pdf zuzugreifen

  4. Sugel schreibt:

    Wegen der Griechenland-Krise wird es für die osteuropäischen Staaten immer schwerer, Kredite zu erhalten. Nun will der IWF gemeinsam mit der Weltbank ein Modell entwickeln, wie diese Staaten leichter an Geld kommen können.

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