So funktionierte das: Die Deutsche Bank ist systemrelevant, „to big to fail!“, das sollten wir für unser Wirtschaftssystem so kapieren. Jetzt geht es einen Schritt weiter: Die Deutsche Bank ist global systemrelevant! Wow! Wir sind also als „System“ abhängig von Aktionären? Weltweit! Und was ist mit Demokratie? Wir sind kein System, wir sind eine freie Gesellschaft, in der niemand zu fett ist, um nicht des Diebstahls bezichtet werden zu dürfen.
Es ist spät: Deshalb nur zwei Links und dann mal selber denken (sorry, bin aber mitten im Umzug, und es ist spät):
„In die gleiche Kategorie wie die Deutsche Bank wurden die US-Banken Citigroup und J.P. Morgan Chase sowie die britische HSBC eingestuft – vier Institute, die Investmentbanking und Privatkundengeschäft betreiben. Insgesamt stuft der FSB 28 Banken als global systemrelevant ein, eine weniger als vor einem Jahr. “ Spiegel-Online, 01.11.2012
„Insgesamt“ ist das eine, „die gleiche Kategorie“ (nur vier Banken) was anderes. Was soll uns das sagen? Hier der nächste Link. Da wird es noch interessanter, wenn man der Quelle denn folgen will, darf, muss. Wie auch immer:
„Als global systemrelevante Bank – auch G-SIFI genannt – identifiziert zu werden, hat für die betroffenen Banken sowohl Vor- als auch Nachteile. Von Vorteil ist, dass die Banken de facto von den Finanzmärkten als vom Staat abgesichert angesehen werden und somit als sicher gelten. Das verschafft ihnen die Möglichkeit, sich günstiger an den Märkten zu refinanzieren. Ähnliches gilt natürlich auch für national systemrelevante Banken, zu denen etwa die Commerzbank in Deutschland weiterhin zählen wird.“ Märkische Allgemeine
Was lernen wir? Systemrelevant, global (!) sind nicht unsere Regierungen, sondern ein paar, wenige Banken! Sollen die das doch glauben, für sich. Wir, WIR ZUSAMMEN entscheiden was systemrelevant ist! Nur müssen wir uns auch (noch)mal wieder bewegen! Wir hatten doch mal eine Friedensbewegung, also …
Denkland 